Nach der Corona-Pandemie ist der Krankenstand in Schleswig-Holstein stark gestiegen. 2024 gibt es nach Zahlen der DAK eine leichte Entspannung. Die DAK nennt einen technischen Grund für den Anstieg.
Der Krankenstand der Beschäftigten in Schleswig-Holstein ist nach Zahlen der DAK-Gesundheit 2024 leicht gesunken. DAK-Versicherte waren im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 20 Tage lang krankgeschrieben. 2023 seien es noch 21 Tage gewesen, teilte die DAK mit. Einen Rückgang gab es vor allem bei den Atemwegsinfekten sowie bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen.
„Wir haben keine Dynamik mehr beim Krankenstand wie vor drei Jahren“, so der Landeschef der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein, Cord-Eric Lubinski. 2022 habe es einen sprunghaften Anstieg bei den Fehltagen gegeben.
Damals waren erstmals Arzt-Atteste zur Arbeitsunfähigkeit elektronisch direkt an die Krankenkassen gegangen und mussten nicht mehr von den Versicherten selbst eingereicht werden. „Es gab einen einmaligen Meldeeffekt, der – je nach Diagnose – rund 60 Prozent und mehr des damaligen Anstiegs ausgemacht hat“, so Lubinski. Seitdem gebe es bei den Fehltagen nur geringfügige Veränderungen. „Es stimmt nicht, dass sich Beschäftigte immer mehr Tage krankmelden.“
Die Fehlzeiten in Schleswig-Holstein sind den Angaben zufolge mit denen der Beschäftigten bundesweit vergleichbar. Das Land liege beim Krankenstand mit 5,5 Prozent nur leicht über dem Durchschnitt von 5,4 Prozent. Den meisten Arbeitsausfall bundesweit hatten die Beschäftigten in Sachsen-Anhalt mit einem Krankenstand von 6,5 Prozent. Die wenigsten Fehltage gab es mit 4,7 Prozent in Baden-Württemberg.
Zur Diskussion um Karenztage sagte Lubinski, Betriebe und Behörden sollten sich eher um gesundes Arbeiten bemühen. „Alle sind zufriedener, wenn es bei der Arbeit gut läuft. Und Beschäftigte, die mit ihrer Arbeit zufrieden sind, melden sich seltener krank.“