Der Regierungschef des Golfemirats Katar, Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, hat vor einer dramatischen Wasserknappheit für viele Länder der Region gewarnt, sollte die an der Golfküste gelegene Atomanlage des Iran angegriffen werden. Das Meer im Persischen Golf werde in diesem Fall „vollständig kontaminiert“ sein und sein Land werde binnen drei Tagen ohne Wasser dastehen, sagte der Regierungschef in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem ultrarechten US-Aktivisten und Moderator Tucker Carlson. 

„Kein Wasser, keine Fische, nichts … kein Leben“, sagte der Regierungschef. Der Bau von Stauseen habe die Wasserkapazitäten seines Landes zwar erhöht, doch bleibe das Risiko „für uns alle“ in der Region bestehen. Für die Trinkwassergewinnung ist das Wüsten-Emirat in besonderem Maße auf die Entsalzung von Meerwasser angewiesen. 

Der betreibt an der Ostküste des Persischen Golfs nahe der Küstenstadt Buschehr ein Kernkraftwerk. Die Anlagen zur Herstellung von atomwaffenfähigem Uran liegen allerdings im Landesinneren. Katar befindet sich rund 200 Kilometer von Buschehr entfernt.