Die Gewerkschaften machen vor der nächsten Tarifrunde in Potsdam auch in MV mobil. Bei einer Kundgebung in Rostock forderten sie die Arbeitgeber auf, endlich ein Angebot vorzulegen.

An einer zentralen Streik-Kundgebung der Gewerkschaft Verdi haben in Rostock rund 1.500 Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst teilgenommen. Das sei ein starkes Signal, das von Rostock aus nach Potsdam gehe, sagte die stellvertretende Landesleiterin von Verdi Nord, Diana Zimmermann. In Potsdam beginnt am Freitag die dritte Tarifrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigen des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen. Sie kritisierte, dass die Arbeitgeberseite bislang kein Angebot vorgelegt habe. „Unsere Geduld ist zu Ende.“ Die Teilnehmerzahl der Streik-Kundgebung wurde von der Polizei und der Gewerkschaft mitgeteilt. 

Im öffentlichen Dienst will die Gewerkschaft eine Erhöhung der Entgelte von insgesamt acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro pro Monat, erreichen. Zudem geht es um höhere Zuschläge für Schichtarbeit und drei zusätzliche freie Tage. Auch Beschäftigte der öffentlichen Verkehrsbetriebe nahmen an der Kundgebung auf dem Neuen Markt vor dem Rostocker Rathaus teil. Für sie forderte Verdi eine Lohnerhöhung von 430 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.