Peggy Parnass galt als Kämpferin für Gerechtigkeit und gegen Diskriminierung. Mit dem Tod der 97-jährigen Autorin verstummte eine kritische Stimme. Ihre letzte Ruhe soll sie in Ohlsdorf finden.
Die verstorbene Autorin, Schauspielerin und NS-Zeitzeugin Peggy Parnass soll am kommenden Dienstag auf dem Jüdischen Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf beigesetzt werden. Auf der Trauerfeier soll unter anderem Bürgermeister Peter Tschentscher sprechen, wie ein Vertreter von Familie und Freunden der Verstorbenen der Deutschen Presse-Agentur sagte. Auch die Leiterin des Ernst-Deutsch-Theaters, Isabella Vértes-Schütter, die Schauspielerin Sylvia Wempner und der Maler Ulrich Rölfing sind demnach als Trauerredner vorgesehen.
Parnass war am Mittwoch im Alter von 97 Jahren gestorbenen. Tschentscher hatte die Holocaust-Überlebende da bereits als unermüdliche Kämpferin gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung gewürdigt, deren „Einsatz für Demokratie, Toleranz und Mitmenschlichkeit“ als Vorbild dienen solle.
Als Publizistin und engagierte Bürgerrechtlerin hatte Parnass zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Joseph-Drexel-Preis für hervorragende Leistungen im Journalismus, die Biermann-Ratjen-Medaille der Stadt Hamburg und das Bundesverdienstkreuz erhalten. 2021 war sie vom deutschen PEN-Zentrum zum Ehrenmitglied ernannt worden.