Zum Tod des Schauspielers Gene Hackman und seiner Ehefrau gibt es noch immer offene Fragen. Geht es nach den Nachlassverwaltern, sollen manche von ihnen offen bleiben.
Nachlassverwalter des toten Hollywood-Stars Gene Hackman und seiner ebenfalls verstorbenen Ehefrau Betsy Arakawa möchten verhindern, dass Akten und Aufzeichnungen zum Todesfall der beiden veröffentlicht werden. Dazu zählten Autopsie- und Ermittlungsberichte sowie Fotos und Bodycam-Videos der Polizei, wie „APnews“ berichtet.
In Person von Julia Peters fordern die Nachlassverwalter ein Gericht in dem US-amerikanischen Bundesstaat Santa Fe auf, die Akte zum Schutz der Privatsphäre der Familie unter Verschluss zu halten, da insbesondere Fotos und Videos der Ermittlungen schockierend sein könnten.
Außerdem fürchtet sie, dass diese Daten an Medien gehen und von diesen veröffentlicht werden könnten.
Akten zum Tod von Gene Hackmann sollen unter Verschluss bleiben
Der laut Peters unauffällige Lebensstil des Ehepaares, das sich privat nicht in die Öffentlichkeit gedrängt habe, unterstreiche den Wunsch nach Privatsphäre. Über 30 Jahre lang habe das Paar „ein vorbildliches Privatleben in Santa Fe, New Mexico geführt und seinen Lebensstil nicht zur Schau gestellt“, heißt es in dem Antrag.
Dieser wird nun rechtlich geprüft. Amanda Lavin von der New Mexico Foundation for Open Government sagte, dass sensible Aufnahmen etwa von toten Menschen ohnehin nicht als öffentliche Dokumente angesehen würden. Das gelte auch für manche medizinische Informationen über Personen.
Allerdings würden die Ergebnisse von Todesermittlungen und Autopsieberichte durchaus als öffentliche Aufzeichnungen gelten. Daher möchte Lavin davon absehen, sämtliche Daten zurückzuhalten: „Es würde die Transparenz beeinträchtigen, wenn das Gericht die Veröffentlichung aller Ermittlungsunterlagen, einschließlich der Autopsien, untersagen würde.“ Den Antrag der Nachlassverwalter bezeichnet sie daher als „ungewöhnlich“.
Daran starben Gene Hackman und seine Ehefrau
Die Leichen von Hackman und Arakawa wurden erst am 26. Februar entdeckt, zu diesem Zeitpunkt waren die beiden bereits einige Tage lang tot. Hackmans Herzschrittmacher gab am 18. Februar zum letzten Mal Vitalzeichen an.
Der 95-jährige Hackman starb laut Ermittlern an einem Herzfehler infolge seiner Alzheimer-Erkrankung, seine Frau (65) war offenbar eine Woche vor ihm an dem von Nagetieren übertragenen Hantavirus gestorben. Da durch diese Viruserkrankung ein öffentliches Interesse bestehe, sei auch sie ein Grund, Autopsie-Ergebnisse zu veröffentlichen, sagte Amanda Lavin „APnews“.