Wegen Mordes an ihrem Ehemann ist eine 66-jährige Frau aus Kronau zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Damit folgte das Landgericht Karlsruhe dem Antrag der Staatsanwaltschaft, wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitteilte. Die Verteidigung hatte auf eine Verurteilung wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von höchstens acht Jahren plädiert.

Laut Anklage verabreichte die Frau ihrem Mann am 20. Juni 2024 in dem gemeinsam bewohnten Anwesen in Kronau zunächst ein Beruhigungsmittel, um seine Abwehrfähigkeiten zu beeinträchtigen. Daraufhin schlug sie ihn laut Staatsanwaltschaft mehrmals mit einem Hammer gegen Kopf und Oberkörper und erdrosselte ihn schließlich mit Kabelbindern. Als Motiv gab die Staatsanwaltschaft jahrelang ertragene Erniedrigungen durch die 66-Jährige an. Außerdem soll sie den Eindruck gehabt haben, ihr Mann verschleudere das gemeinsame Vermögen.