Ja, in den USA gibt tatsächlich noch eine zweite Partei. Doch die schwer ramponierten Demokraten sind derzeit auf Selbstfindungssuche. Wer könnte den Neustart einleiten?
Auch wenn es dieser Tage schwer zu glauben ist: Es gibt eine Opposition in der ältesten Demokratie der Welt.
Aber es stimmt schon. Seit Donald Trumps Krönung Mitte Januar waren die Demokraten größtenteils unsichtbar. Während der neue, alte US-Präsident in nicht einmal zwei Monaten alle in den vergangenen vier Jahren mühsam geheilten Wunden wieder aufriss, verfielen seine Gegner in Schockstarre.
Befreit haben sie sich immer noch nicht. Neuesten Umfragen des TV-Senders NBC zufolge haben nur etwas mehr als ein Viertel aller registrierten Wähler eine positive Meinung von der Demokratischen Partei – der mieseste Wert seit 1990.
Demokraten in den USA: Vom Heiland keine Spur?
Doch allmählich regt er sich, der tot befürchtete Widerstand. Um Donald Trumps Quasi-Allmacht im Kongress bei den Zwischenwahlen in zwei Jahren zu brechen und sich bei den Präsidentschaftswahlen 2028 eine gute Ausgangsposition zu sichern, brauchen die Demokraten eine Renaissance im Schnelldurchlauf. Sie brauchen einen grellen Fixstern, wie Joe Biden nie einer war. Bloß: Wer eignet sich für die Rolle des Messias?
Weitere Quellen: „Boston Globe„; „Conversation„; „Newsweek„; „Axios„