Im Februar 1991 wird eine Frau in Dortmund in ihrem Haus getötet. Über 30 Jahre später werden nach DNA-Analysen zwei Tatverdächtige festgenommen. Jetzt soll es ein Urteil geben.
Im Prozess um einen Raubmord vor 34 Jahren will das Dortmunder Schwurgericht heute (14.00 Uhr) das Urteil sprechen. Angeklagt sind ein inzwischen 61-jähriger Mann aus Dortmund und eine zwei Jahre ältere Frau aus Mönchengladbach. Die Anklage wirft ihnen vor, im Februar 1991 eine Dortmunderin in deren Haus getötet zu haben.
Gedrosselt und mit Messer verletzt
Laut Staatsanwaltschaft brachen die beiden Angeklagten am Tatabend in das Haus des späteren Opfers ein, um Wertgegenstände zu stehlen. Als die 28-jährige Bewohnerin überraschend nach Hause kam, sollen die Angeklagten sie in ihrem Nähzimmer zu Tode gedrosselt und mit einem Messer verletzt haben.
Erst Jahrzehnte später gelang es den Ermittlern, DNA-Spuren vom Tatort konkreten Personen zuzuordnen. Im Januar 2024 wurde der heute 61-jährige Angeklagte festgenommen. Er soll Spuren am Einbruchswerkzeug, an der Strumpfhose des Opfers und im Auto der Getöteten hinterlassen haben. DNA der Frau soll an einem Finger der Leiche und an einem Telefonkabel im Haus gesichert worden sein. Sie sitzt seit April 2024 in Untersuchungshaft.
Lebenslange Haft beantragt
Die Staatsanwaltschaft hat wegen Mordes jeweils lebenslange Haft beantragt. Die Verteidiger haben auf Freisprüche plädiert. Während der angeklagte Mann zu den Vorwürfen geschwiegen hat, hat die Frau mehrmals betont, noch nie in Dortmund gewesen zu sein.