Die türkischen Behörden erheben Terrorvorwürfe gegen den am Donnerstag festgenommenen schwedischen Journalisten Joakim Medin. Der Journalist der schwedischen Zeitung „Dagens ETC“ sei wegen „Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terror-Organisation“ und „Beleidigung des Präsidenten“ festgenommen worden, teilte das Zentrum zur Bekämpfung von Desinformation der türkischen Regierung am Sonntag mit. Damit bestätigte es entsprechende Berichte türkischer Medien.
In der Mitteilung der Regierung wird Medin die Teilnahme an einer Demonstration der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vorgeworfen, die von der Türkei und westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft wird. Bei der Kundgebung am 11. Januar 2023 in der schwedischen Hauptstadt war den Angaben zufolge eine Marionette, die den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan darstellen sollte, verhöhnt worden.
Medin soll den Angaben zufolge Kontakte zwischen der und der Presse vermittelt haben. Die türkische Regierung versicherte in der Mitteilung, die Inhaftierung habe hingegen „nichts mit den journalistischen Aktivitäten“ von Medin zu tun.