Kein Team ist so heimschwach in der 2. Liga wie Hertha BSC. Hoffnung auf Besserung macht der neue Coach Stefan Leitl. Welche Auswirkungen es hätte, weiß er nur zu gut.
Mit den Planungen für die nächste Saison will sich Stefan Leitl noch nicht beschäftigen. Dass die Fortsetzung der Erfolgsserie von Hertha BSC nun auch im Berliner Olympiastadion sehr wohl Auswirkungen auf die Spielzeit 2025/2026 haben kann, weiß der Chefcoach natürlich. „Es ist schon wichtig, dass wir zu einer Heimstärke finden“, sagte er vor der Partie in der 2. Fußball-Bundesliga an diesem Samstag (13.00 Uhr/Sky) gegen den SV Darmstadt 98: „Wichtig für diese Saison, aber auch im Ausblick für die Zukunft.“
In der Heimtabelle ist Hertha Letzter: Mickrige elf Punkte aus 13 Spielen. Der Heimsieg zuletzt gegen den Karlsruher SC unter Leitls Führung soll aber erst der Anfang gewesen sein. Das Olympiastadion soll wieder zu einer Blau-weißen Festung werden. Und der Trend unter dem 47-Jährigen stimmt zuversichtlich.
Die vergangenen drei Spiele hat der Hauptstadt-Club gewonnen und insgesamt 35 Punkte auf dem Konto. Platz zwölf ist der Lohn, ein Rang vor den Hessen, die einen Zähler weniger haben. „Für mich eine richtig gute Mannschaft, auch in der Besetzung des Kaders“, sagte Leitl über das Team von Trainerkollege Florian Kohfeldt. „Es ist schon oberstes Regal in dieser Liga.“
Der Reese-Faktor
Oben will auch die Hertha in der Tabelle irgendwann wieder hin und nicht wieder wie in dieser Saison gegen den Abstieg spielen. Denn das erhöht auch die Chancen, wichtige Spieler halten zu können: Wie vor allem Erfolgs- und Torgarant Fabian Reese.
„Wir müssen alle in der Gemeinsamkeit Argumente sammeln, um Fabi davon zu überzeugen, dass es der richtige Step für ihn ist, hierzubleiben“, sagte Leitl: „Da sind alle gefordert, nicht nur der Trainer, alle in der Mannschaft, alle um die Mannschaft, Zuschauer und die Fans.“
Der begehrte Angreifer selbst hatte nach seinem Tor zum 1:0 im Topspiel gegen den Aufstiegskandidaten 1. FC Köln gesagt: „Ich habe einen Vertrag bis 2028, fühle mich pudelwohl in der Stadt, ich habe meinen Lieblingstrainer an der Seite, habe sieben Tore in den letzten sieben Spielen geschossen.“
Er könne sich nicht beschweren, betonte der 27-Jährige: „Aber in die Zukunft können wir nicht schauen.“ Ein Heimsieg gegen Darmstadt könnte die Zukunft der Hertha auf jeden Fall wieder noch ein bisschen besser aussehen lassen.