Handy-Verstöße von Autofahrern sind für die Polizei bislang schwer zu ahnden. Eine besondere Art von Kameras ändert das in Rheinland-Pfalz.

Wer am Steuer zum Handy greift, kann in Rheinland-Pfalz künftig eher erwischt werden. Nach einer Testphase und einer nötigen Gesetzesänderung arbeitet die Polizei im Land fortan regulär mit Monocams, speziellen in den Niederlanden entwickelten Kameras, die solche Vergehen erkennen. 

Ein erstes Exemplar, das in einer vorangegangenen Probephase in Rheinland-Pfalz schon genutzt worden war, wurde auf einer Brücke an der Autobahn 60, dem sogenannten Mainzer Ring, von Innenminister Michael Ebling (SPD) vorgestellt. Perspektivisch sollen alle fünf Polizeipräsidien in Rheinland-Pfalz eine solche Kamera bekommen. 

Verkehrssicherheit kommt nicht von alleine“, sagte der Minister. Der Regelbetrieb mit Monocams sei ein weiterer Meilenstein hin zu mehr Sicherheit. Wer bei Tempo 100 auch nur eine Sekunde aufs Handy schaue, sei rund 30 Meter im Blindflug unterwegs. „Das kann lebensgefährlich sein.“ Pro Jahr gingen etwa 1.000 Unfälle im Land auf eine solche Ablenkung zurück, im vergangenen Jahr seien bei solchen Unfällen drei Menschen getötet worden.