Ein Mann geht an einem Sommerabend auf einem Bremer Friedhof spazieren, als ihn plötzlich ein Pfeil in den Rücken trifft. War es ein heimtückischer Mordversuch?

Der Prozess um einen Mordversuch mit Armbrust und Hammer auf einem Bremer Friedhof geht zu Ende. Vor dem Landgericht Bremen werden heute (09.30 Uhr) die Plädoyers erwartet, kündigte eine Gerichtssprecherin an. Anschließend soll das Urteil verkündet werden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem angeklagten Ehepaar versuchten Mord wegen eines Sorge- und Umgangsrechtsstreits vor.

Pfeil trifft Opfer beim Spaziergang über den Friedhof

Laut Anklage lauerte das Paar im August vergangenen Jahres in einer Friedhofskapelle auf den Spaziergänger, mit dem die Frau eine dreijährige Tochter hat. Die 43-Jährige aus Polen soll ihrem Ex-Partner unvermittelt mit der Armbrust einen Pfeil in den Rücken geschossen haben. Der Mann sei zu Boden gegangen und habe sich den Pfeil herausgezogen. In dem Moment habe der 50-jährige deutsche Angeklagte mit einem Hammer auf ihn eingeschlagen.

Nach Angaben der Staatsanwältin konnte das Opfer den Angriff abwehren. Als die 43-Jährige wieder die Armbrust in Stellung brachte, habe er sich auf sie gestürzt und sie zu Boden gebracht. Ihr neue Partner sei daraufhin erneut auf den Mann losgegangen und habe dem flüchtenden Opfer den Hammer hinterhergeworfen. Als der Mann um Hilfe schrie, seien mehrere Passanten aufmerksam geworden und das Paar sei abgehauen.