Die Füchse behaupten die Pole Position im Titelrennen. Ein Nationalspieler steht den Berlinern wieder zur Verfügung. Schon am Sonntag wartet das nächste Schlüsselspiel.

Mit Geschnetzeltem und Sauce Bernaise belohnte sich Welthandballer Mathias Gidsel nach einem richtungsweisenden Sieg auf dem Weg zur ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte. „2 Punkte in Kiel. Was ein Tag“, postete der Füchse-Profi nach dem 36:34-Erfolg im Bundesliga-Topspiel beim THW Kiel – dazu ein Foto seines Festessens in einer labbrigen Aluschale. 

Die Berliner haben den wohl härtesten Brocken im Saisonendspurt aus dem Weg geräumt und die Tabellenführung vor dem nächsten Topspiel am Sonntag (15.00 Uhr) gegen die TSV Hannover-Burgdorf behauptet. Wer im Handball-Tempel des Kieler Pokalsiegers besteht, kann seine Favoritenrolle um den Titel nicht mehr wegdiskutieren. 

Siewert: „Wir kommen von einem Unentschieden in Erlangen“

Während seine Spieler um Top-Torjäger Mijajlo Marsenic noch auf dem Parkett feierten, bremste Trainer Jaron Siewert in seiner gewohnten Manier die Erwartungen. „Wir sollten auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Wir kommen von einem Unentschieden in Erlangen“, sagte der Füchse-Coach. Schließlich warten noch unangenehme Aufgaben wie das Heimspiel gegen Melsungen oder der Saisonabschluss bei Juri Knorrs Rhein-Neckar Löwen. 

Das Titelrennen ist so eng wie nie. Auch Magdeburg, Melsungen und Hannover dürfen noch vom Titel träumen. „Es sind noch viele weitere Spiele, in denen wir unter Beweis stellen müssen, dass wir diese Reife und diese Verbissenheit bis zum Ende auf die Platte kriegen“, sagte Siewert auch an seine Schützlinge gerichtet. Klar ist aber auch, dass die Füchse die beste Ausgangsposition haben. 

Wichtig für den Hauptstadt-Club ist das überraschend frühe Comeback von Nationalspieler Tim Freihöfer. Der Linksaußen hatte die lange Pause vor dem Spiel in Kiel genutzt, um sich von seiner Bänderverletzung zu erholen und steht den Berlinern im Meisterkampf wieder voll zur Verfügung.