Das Kiel-Spiel kommt für Nationalspieler Raum noch zu früh. Zudem wackelt der Abwehrchef. RB-Interimstrainer Löw hat aber schon einen Simons-Ersatz im Blick.

RB Leipzig muss gegen Schlusslicht Holstein Kiel weiter auf Fußball-Nationalspieler David Raum verzichten. „Er wird erst nächste Woche ins Mannschaftstraining einsteigen können“, sagte Interimstrainer Zsolt Löw vor dem Bundesliga-Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den Aufsteiger.

Auch Abwehrchef Willi Orban ist noch fraglich. Ein letzter Test im Abschlusstraining soll Aufschluss bringen, ob es für einen Platz im Kader reicht. Der Kapitän trainierte zuletzt individuell. Raum hingegen wird nach seinen muskulären Problemen erst für das Frankfurt-Spiel ein Thema sein – genauso wie Assan Ouedraogo.

Spielvorbereitung mit Paintball

Obwohl RB noch nie gegen einen Bundesliga-Aufsteiger verloren hat und in bislang 35 Spielen bei vier Remis 31 Siege holte, warnt Löw vor den Norddeutschen. „Es wird kein einfaches Spiel gegen den Tabellenletzten. Es wird eine große Aufgabe. Holstein Kiel ist eine Mannschaft, die nie aufgibt. Sie haben gegen Leverkusen und Stuttgart unentschieden gespielt und auch gegen Bayern fast einen Punkt mitgenommen“, sagte Löw

Seinen Einstand beim Team gab Löw zusammen mit Co-Trainer Peter Krawietz mit einem Paintball-Spiel. „Wir wollten einen Mehrwert und etwas fürs Teambuilding schaffen. Die Jungs hatten Spaß und gute Laune“, sagte er.

Baumgartner als Simons-Ersatz

Auch wenn die Kieler läuferisch sehr stark sind und auswärts bisher immer mindestens ein Tor erzielten, setzt Löw trotz der Gelb-Sperre von Xavi Simons auf die eigenen Stärken. Als Ersatz-Spielmacher soll Christoph Baumgartner agieren. „Sein Moment ist da, um Xavi zu vertreten. Ich bin mir sicher, dass er zu hundert Prozent ein gutes Spiel machen wird. Baumi ist ein stabiler, erfahrener Spieler, er brennt, er ist bereit, er braucht nur mehr Spielzeit und ein Quäntchen Glück“, meinte Löw.

Auch Ridle Baku redet der Coach in seiner neuen Offensivrolle stark: „Ridle hat sehr hart dafür gearbeitet, sein Tor zuletzt war wie ein Befreiungsschlag, er ist auf einem sehr guten Weg, ist jedes Spiel 13 Kilometer gelaufen, er ist ein Mehrwert für die Mannschaft.“