Um die Dresdner Robotron-Kantine aus DDR-Zeiten wurde über Jahre gerungen. Eine private Spende und Bundesgeld für den künftigen Kunstort helfen, sie nutzbar zu machen.

Dresden bekommt mit der Robotron-Kantine einen neuen Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst. Der meist leerstehende, marode Flachbau aus DDR-Zeiten im Stadtzentrum wird nach Angaben der Stadt 2027 und 2028 saniert. Mit den insgesamt zur Verfügung stehenden 6,1 Millionen Euro können das denkmalgeschützte Gebäude, ein Architekturzeugnis der Ostmoderne, gesichert und eine Heizung eingebaut werden.

Der Bund steuert 4 Millionen Euro aus dem Programm für Bauwerke von nationalem Rang bei, aus dem kommunalen Haushalt kommen 600.000 Euro und es gibt eine private Spende.

Domizil für Ostrale Biennale und Kunsthaus Dresden

Der VEB Robotron war der größte Computerhersteller der DDR, Zentrale und Entwicklungsabteilung befanden sich in der Elbestadt. Die vor dem Abriss bewahrte Betriebskantine in unmittelbarer Nähe zum Deutschen Hygiene-Museum ist seit Jahren Wunschdomizil der Ausrichter der internationalen Kunstaustellung Ostrale, die dort bereits alle zwei Jahre gastiert und damit künftig einen festen Ort bekommt. 

Im Mai 2024 beschloss der Stadtrat, das Objekt zu erwerben, zu sanieren und für das Kunsthaus Dresden und die Ostrale Biennale nutzbar zu machen – und nahm dafür auch die Finanzierungsspritze der in den USA lebenden Dresdner Bankiersfamilie Arnhold an.