Von der Maya-Pyramide bis zur französischen Kathedrale: Menschen haben schon immer Räume gebaut, um ihren Göttern ein Zuhause zu schenken. „The Book of Temples“ zeigt sie. 

Während die Kirchen in Deutschland an Mitgliedern verlieren, sind weniger institutionalisierte Formen von Religiosität auf dem Vormarsch. Bereits in einer repräsentativen Studie von 2006 gehörten zehn bis fünfzehn Prozent der Deutschen zur Gruppe der „spirituellen Sinnsucher“. 

Trotzdem verlieren die heiligen Stätten, die im Namen verschiedener Religionen und Glaubensrichtungen gebaut wurden, kaum Anziehungskraft. Es gibt sie überall auf der Welt und in den verschiedensten Formen – seien es äthiopische Synagogen oder japanische Tempel – Menschen haben sie errichtet, um ihren Göttern näherzukommen. 

Die Reisejournalistin Marianne Julia Strauss hat diese spirituellen Orte in ihrem Bildband „The Book of Temples“ zusammengebracht – und lädt auf eine Reise durch 3000 Jahre der Menschheits- und Glaubensgeschichte ein. Wie haben Menschen ihrem Glauben ein Zuhause gegeben? Die Antworten sind so vielfältig wie beeindruckend. Tempel sind Orte der Gemeinschaft, der Kreativität und des Innehaltens. Oft sind sie architektonische Meisterwerke ihrer Zeit. Oder sogar Wunder.  

Die Bauten erzählen viel darüber, wie Menschen ihr Verhältnis zum Göttlichen begreifen. Diese Weltreise der etwas anderen Art anzutreten, lohnt sich also. Egal, ob man selbst zu den spirituellen Sinnsuchern gehört. Am 17.04.2025 erscheint das Buch im gestalten-Verlag.