Werder kommt den Europapokalrängen in der Tabelle immer näher. Doch die Bremer halten sich hanseatisch nüchtern mit großen Parolen zurück. Dennoch ist von Endspielen die Rede.

Fußball-Bundesligist Werder Bremen bemüht sich trotz der guten Ausgangsposition noch um Zurückhaltung mit Parolen hinsichtlich einer Platzierung für einen europäischen Wettbewerb. Auch Kapitän Marco Friedl bremste die Euphorie, doch sagte unmissverständlich nach dem 1:0 (0:0) gegen den VfL Bochum: „Wir haben jetzt vier Endspiele.“ 

Der Österreicher, der nach seiner Vertragsverlängerung mit „Friedl„-Sprechchören im Weserstadion gefeiert wurde, sagte, dass der Fokus auf der nächsten Partie gegen den FC St. Pauli am kommenden Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) liege. 

Die Norddeutschen befinden sich in der Tabelle in Reichweite zu den Rängen, die ins europäische Geschäft führen. Für die Bremer war es der vierte Sieg nacheinander. 

Friedl: „Kein gutes Spiel gemacht“

Dennoch machte Friedl seine Ambitionen deutlich, dass der Club sich so aufstellen solle, dass er wieder höher spiele, es wieder „Flutlichtspiele“ gebe und „große Mannschaften“ im Weserstadion vorbeischauten. „Wenn wir drumherum alle einen guten Job machen, gute Arbeit leisten, dann kann ich mir das auf jeden Fall vorstellen, dass es hier wieder passiert.“

Trainer Ole Werner sagte zu den ausbleibenden Parolen: „Das ist auch nichts, was man aus meiner Sicht besonders befeuern muss oder besonders eingrenzen muss.“ Zufrieden war er mit dem Auftritt aber nur bedingt. Es sei „keine Top-Leistung“ gewesen. Das sah der Kapitän ähnlich. „Wir haben kein gutes Spiel gemacht“, sagte Friedl. „Wenn wir nächste Woche eine bessere Leistung bringen, dann ist das heute wieder vergessen“, schob der Abwehrchef nach.