Viele arbeitslose Jugendliche haben keinen Schulabschluss oder keine abgeschlossene Ausbildung. Politik müsse da gegensteuern, meint der Saar-CDU-Chef.

Angesichts der steigenden Jugendarbeitslosigkeit spricht sich der saarländische CDU-Chef Stephan Toscani für die Einführung einer Ausbildungspflicht aus. „Drei Viertel der arbeitslosen Jugendlichen haben keine abgeschlossene Berufsausbildung oder keinen Schulabschluss“, sagte Toscani der Deutschen Presse-Agentur. Da müsse Politik gegensteuern – auch mit Blick auf den wachsenden Mangel an Fachkräften.

„Wenn das so ungebremst weitergeht in den nächsten Jahren, dann kann es zu schweren wirtschaftlichen Einbrüchen kommen“, sagte Toscani. Zudem sei es schlimm, wenn immer mehr Menschen schon in jungen Jahren in „der sozialen Hängematte landen“. Erfüllung im Beruf gehöre zum Leben dazu.

Bei der Erprobung einer Ausbildungspflicht könne das Saarland Modellregion werden. Das kleinste deutsche Flächenland weise unter den westdeutschen Ländern im Vergleich eine überdurchschnittlich hohe Zahl an Jugendlichen ohne Schulausbildung oder ohne Ausbildung auf, sagte der CDU-Politiker. 

Bundesweit gebe es 630.000 Jugendliche, die nicht in Ausbildung, Arbeit, Schule oder im Studium seien. Diese jungen Menschen müssten dringend mobilisiert und aktiviert werden. Vorbild könne Österreich sein: In dem Land gibt es seit 2017 eine Ausbildungspflicht.