Zahlreiche Gläubige in Hessen nehmen Abschied vom verstorbenen Papst Franziskus – ob in Gottesdiensten oder mit persönlichen Worten in Kondolenzbüchern, die von Trauer und Dankbarkeit zeugen.
Sie entzünden Kerzen und sprechen Gebete – auch in Hessen ist die Trauer der Gläubigen um Papst Franziskus groß. Bei zahlreichen Gottesdiensten wird im Tagesverlauf und in den kommenden Tagen des am Ostermontag verstorbenen Oberhauptes der katholischen Kirche gedacht. Auch auf andere Weise bringen die Bistümer und einzelnen Pfarreien in den kommenden Tagen ihre Trauer zum Ausdruck.
Im Bistum Limburg etwa sollen die Fahnen auf allen Kirchen und kirchlichen Gebäuden bis zur Beisetzung des gestorbenen Pontifex auf Halbmast gesetzt oder mit Trauerflor versehen werden.
Kondolenzbücher füllen sich rasch
In das im Limburger Dom ausliegende Kondolenzbuch hätten sich schon am Ostermontag sehr viele Menschen eingetragen, und auch zu einem Totengebet am Abend seien zahlreiche Gläubige gekommen, sagte ein Bistumssprecher. Ein zentraler Gedenkgottesdienst mit Eucharistiefeier im Limburger Dom ist für diesen Sonntag (27. April, 18.30 Uhr) geplant.
Die Pfarreien des Bistums hätten in ihren Kirchen ebenfalls Orte der Trauer mit Bildern und Kerzen geschaffen und wollen in den kommenden Tagen Totenmessen für Papst Franziskus feiern. Das Bistum hatte dazu die Fürbitte empfohlen: „Für unseren verstorbenen Papst Franziskus, der als Nachfolger des heiligen Petrus deine Herde geweidet hat: Schenke ihm die Erfüllung seiner österlichen Hoffnung durch ein Leben bei dir.“
Feierlicher Gedenkgottesdienst auch in Fulda
Auch das Bistum Fulda würdigt den verstorbenen Papst mit einem feierlichen Pontifikal-Requiem unter Leitung von Bischof Michael Gerber. Geplant ist die Totenmesse für diesen Donnerstag (24. April, 18.30 Uhr) im Fuldaer Dom. Neben dem Fuldaer Domchor wird auch der Jugendkathedralchor unter Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber das Requiem musikalisch gestalten.
Seit Ostermontag liegt auch im Fuldaer Dom ein Kondolenzbuch aus, in dem die Gläubigen ihre Anteilnahme ausdrücken und Worte der Trauer niederschreiben können. Bis zum Begräbnis von Papst Franziskus soll es in den Pfarrgemeinden der Diözese zudem täglich ein Trauergeläut geben.
Requiem im Mainzer Dom am Samstag
Bereits am kommenden Samstag (18.00 Uhr) wird im Mainzer Dom ein Requiem für Papst Franziskus gefeiert. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf wird diesen Gottesdienst leiten. Am Vorabend der für Samstag vorgesehenen Beisetzung von Franziskus wird es außerdem ein bistumsweites Geläut von 19.00 bis 19.30 Uhr geben. Das Bistum Mainz erstreckt sich auch auf Teile Hessens.
Auch im Mainzer Dom liegt ein Kondolenzbuch aus. Es ist auf einem kleinen Tisch platziert, ein Bild von Papst Franziskus und eine Kerze stehen daneben. Mehrere Seiten sind bereits beschrieben. Am Tag nach dem Tod von Franziskus kommen immer wieder Besucher des Doms zu dem Kondolenzbuch, schreiben einige Zeilen hinein und drücken ihre Trauer aus.
Gläubige äußern Trauer und Dankbarkeit
Auch im Frankfurter Dom ist neben Blumen ein Foto von Papst Franziskus aufgestellt. Davor liegt ein Kondolenzbuch, in dem sich die Besucherinnen und Besucher eintragen können. „Thank you Pope Francis!“ ist darin zu lesen. Oder von großer Dankbarkeit für seinen „warmherzigen und unermüdlichen Einsatz für Arme“.
Nachdem bereits am Dienstag in der Mittagsmesse des Papstes gedacht werden sollte, findet das große Hauptrequiem während des Gottesdiensts am kommenden Sonntag statt, wie Küster Dennis Schüttler sagte.
Zu Besuch im Dom war auch Touristin Daniela aus Argentinien. Der Tod des Papstes sei ein großer Verlust, sagte sie. Er habe viele Veränderungen und neue wichtige Standpunkte auf den Weg gebracht. Aber zugleich betont die Frau aus der drittgrößten Stadt des Landes, Rosario: Viele Argentinier seien traurig, dass der Papst während seiner Amtszeit nicht ein Mal in sein Heimatland Argentinien gereist sei.