Nach einer Veranstaltung der AfD in Wittenberg soll ein Gegendemonstrant verletzt worden sein. Die Polizei ermittelt. Die Linke wirft der AfD Hass und Hetze vor.

Nach einer AfD-Kundgebung in Wittenberg soll ein Gegendemonstrant angegriffen worden sein. Es werde wegen Körperverletzung ermittelt, sagte ein Polizeisprecher in der Lutherstadt. Nach Angaben des betroffenen 52-Jährigen und Zeugen soll es sich bei dem Tatverdächtigen um einen Teilnehmer der AfD-Kundgebung gehandelt haben. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge geschah der Angriff am Mittwoch nach der Versammlung. Der 52-Jährige soll geschlagen worden sein, er wurde medizinisch behandelt. Seine Brille soll zu Bruch gegangen sein.

Die Linke-Landtagsfraktion warf der AfD am Freitag Hass und Hetze vor. Fraktionschefin Eva von Angern erklärte: „Nach der Kundgebung der AfD in Wittenberg am 23. April, bei der unter anderem der AfD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Siegmund gesprochen hat, kam es zu gewaltvollen Übergriffen auf linke Gegendemonstranten. Die Linksjugend Wittenberg sowie die Initiative „Wittenberg weltoffen“ haben sich deutlich gegen den Auftritt der rechtsextremen AfD gestellt und gezeigt, dass Sachsen-Anhalt alles andere als blau ist.“ 

Von Angern sagte weiter: „Die Menschenfeindlichkeit der AfD, die in jeder ihrer Reden im Parlament deutlich wird, zieht auch drastische Folgen für die Menschen im Land nach sich, die sich dieser Hetze entgegenstellen. Auf Worte folgen Taten.“