Die Versorgung mit Lademöglichkeiten für Elektroautos schwankt quer durch den Freistaat. Und dabei kommt es nicht nur darauf an, wer die meisten hat.

In Regensburg kommen 6,1 Elektroautos und Plug-in-Hybride auf einen öffentlichen Ladepunkt – In Schwabach und dem Landkreis Wunsiedel sind es rechnerisch etwas mehr als 40. So weit klafft der Versorgungsgrad in Bayern auf Ebene der Zulassungsbezirke aktuell auseinander, wie eine Auswertung von Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und der Bundesnetzagentur durch die dpa zeigt. 

Im bundesweiten Vergleich liegt Bayern dabei im oberen Mittelfeld – zwar gibt es hier überdurchschnittlich viele Ladepunkte – aber wegen überdurchschnittlich vieler Strom tankender Autos auch einen höheren Bedarf. 

Weitere Spitzenplätze im Ranking gehen im Freistaat an Stadt und Landkreis Fürth, die auf Ebene der Zulassungsbezirke eine Einheit bilden, die Landkreise Dingolfing Landau und Würzburg mit je rund sieben Strom tankenden Autos pro Ladepunkt. Dahinter folge die Städte Kaufbeuren und Ingolstadt. Alle Zahlen haben dabei Stand 1. Januar 2025.

Die Audi-Heimat Ingolstadt zeigt auf, dass das Ranking nicht nur von der reinen Zahl der Ladepunkte abhängt, sondern auch davon, wie viele Stromer es im jeweiligen Zulassungsbezirk gibt. In Ingolstadt ist deren Anteil fast doppelt so hoch wie im bayerischen Durchschnitt – das drückt den Versorgungsgrad nach unten und verändert das Ranking nachhaltig. Doch nur zu zählen, wie viele öffentliche Ladepunkte es gibt, griffe zu kurz: Dann läge – kaum überraschend – München mit weitem Vorsprung auf dem ersten Platz – nur eben ungeachtet der Tatsache, dass es dort auch die mit noch weiterem Vorsprung meisten Elektroautos und damit den größten Bedarf gibt. So reicht es bei gut 70.000 Strom tankenden Autos und gut 3.000 Ladepunkten für die Landeshauptstadt nur für Rang 81. Hier könnten – wie bei Audi und Ingolstadt – aber auch BMW-Firmenwagen einen verzerrenden Einfluss auf die Statistik haben. 

Kein klares Gefälle zwischen Stadt und Land. 

Ein eindeutiges Gefälle zwischen Stadt und Land zeigen die Zahlen interessanterweise nicht auf. Sowohl die Spitze als auch das untere Ende sind gemischt. Ein eher ungünstiges Verhältnis zwischen Bedarf und Angebot gibt es – neben den bereits erwähnten Schlusslichtern Schwabach und Wunsiedel – auch noch in Aschaffenburg, Starnberg, Miltenberg und Erlangen-Höchstadt.