So viele Menschen wie nie haben im vergangenen Jahr auf Deutschlands Campingplätzen übernachtet. Insgesamt wurden 2024 knapp 42,9 Millionen Übernachtungen gezählt – ein neuer Rekord, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Camping hatte damit einen Anteil von 8,6 Prozent an allen Gästeübernachtungen hierzulande.
Die Zahl der Übernachtungen im Wohnmobil, Wohnwagen oder Zelt steigt seit Jahren kontinuierlich an, Ausnahme waren lediglich die Coronajahre 2020 und 2021, als es Reisebeschränkungen und Beherbergungsverbote gab. Binnen 20 Jahren hat sich die Zahl laut Statistik verdoppelt. Die 42,9 Millionen Übernachtungen 2024 waren noch einmal 1,4 Prozent mehr als 2023 und 19,9 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.
Beliebteste Region der Camperinnen und Camper war 2024 die schleswig-holsteinische Ostsee, gefolgt vom Schwarzwald, der niedersächsischen Nordseeküste und dem Allgäu. Wer aus dem Ausland anreist, wählt seinen Campingplatz den Angaben zufolge bevorzugt im Schwarzwald, in der Region Mosel-Saar, in der Eifel, am Bodensee oder im Allgäu.
Mit der Beliebtheit stiegen die Preise: Im vergangenen Jahr waren Übernachtungen auf einem Wohnmobilstellplatz 27,7 Prozent teurer als im ersten Coronajahr 2020. Die Campingplatzgebühren legten um 24,6 Prozent zu. Übernachtungen in allen Formen von Unterkünften stiegen im selben Zeitraum um 23,1 Prozent – die Verbraucherpreise insgesamt um 19,3 Prozent.