Wochenlang galt der sechsjährige Pawlos als vermisst, bis an Ostersonntag die traurige Nachricht über seinen Tod bekannt wurde. Die Anteilnahme der Weilburger Bürgerinnen und Bürger ist groß.
Nach dem Tod des wochenlang vermissten sechsjährigen Pawlos haben zahlreiche Menschen bei einem ökumenischen Gedenkgottesdienst in Weilburg des kleinen Jungen gedacht. In der vollbesetzten Weilburger Schlosskirche fanden sich am Abend neben Angehörigen von Pawlos auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Stadt sowie Einsatzkräfte ein, die bei der wochenlangen Suche nach dem Jungen geholfen hatte.
„Pawlos ist tot – diese Nachricht hat uns alle an Ostern erreicht, und sie hat uns unendlich traurig gemacht“, sagte Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) in einer Ansprache. „Ein sechsjähriger, wunderbarer Junge ist gestorben, ein einzigartiger Mensch, der das Leben doch noch vor sich hatte.“
Auch der Limburger Bischof Georg Bätzing sprach den Angehörigen des Jungen seine Anteilnahme aus und dankte den Helfern für ihr großes Engagement bei der Suche. Nach dem Verschwinden des Jungen habe es keinen Morgen gegeben, an dem er nicht an ihn gedacht und gehofft habe, dass er gefunden werde, sagte Bätzing. „Gott behüte den Kleinen, das ist mein Wunsch.“
Pawlos war am 25. März gegen Mittag aus seiner Schule weggelaufen und galt wochenlang als vermisst. Zeitweise bis zu 600 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und zahlreichen anderen Organisationen sowie auch viele Weilburger Bürgerinnen und Bürger hatten in der Umgebung nach dem Kind gesucht, das laut Polizei eine autistische Veranlagung hatte. Der Junge konnte jedoch nicht gefunden werden.
Auch bundesweit hatte die Polizei auf Informationstafeln in Bahnhöfen und an öffentlichen Plätzen um Hinweise auf Pawlos gebeten. Schließlich wurde der Junge an Ostersonntag tot in der Lahn in Weilburg gefunden und geborgen. Bereits vor wenigen Tagen war der Junge in seinem Heimatort Waldbrunn beerdigt worden.