Schon einige Filmschaffende haben Dreharbeiten tragischerweise nicht überlebt. Ein Blick auf tödliche Unfälle bei Dreharbeiten.
Schon lange vor dem bundesweiten Filmstart am 1. Mai erlangte der Western „Rust – Legende des Westens“ mit Alec Baldwin (67) in der Hauptrolle traurige Berühmtheit. Verstarb doch bei den Dreharbeiten im Oktober 2021 Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) auf tragische Weise. Am Set des Films wurde sie durch eine Kugel aus einem Revolver tödlich getroffen, den Alec Baldwin in der Hand hielt.
In der langen Geschichte der Hollywood-Produktionen war Hutchins bedauerlicherweise nicht der erste Mensch, der während Dreharbeiten durch einen tragischen Unfall sein Leben verlor.
Brandon Lee stirbt am „The Crow“-Set
Hutchins‘ Unfalltod erinnerte viele Beobachter an das tragische Ableben Brandon Lees (1965-1993). Der Sohn von Martial-Arts-Ikone Bruce Lee (1940-1973) kam Anfang der 1990er Jahre bei den Dreharbeiten zur düsteren Comicverfilmung „The Crow – Die Krähe“ ums Leben.
Durch eine schicksalhafte Verkettung von Ereignissen wurde Lee im März 1993 aus nächster Nähe von einer Magnum-Patrone in den Unterleib getroffen und tödlich verletzt. Wie „Rust“ wurde auch „The Crow“ im Anschluss fertiggestellt – und gilt vielen heutzutage als Kultfilm.
Tod am Set der Marvel-Serie „Wonder Man“
Schockierenderweise handelt es sich bei „Rust“-Kamerafrau Halyna Hutchins nicht um die letzte Person, die bei Dreharbeiten in der US-Film- und Serienindustrie ums Leben gekommen ist. Bei der Produktion der Marvel-Serie „Wonder Man“, die vermutlich gegen Jahresende auf Disney+ erscheinen wird, stürzte ein Beleuchter namens J.C. „Spike“ Osorio im Februar 2024 durch einen morschen Laufsteg aus großer Höhe in den Tod, wie unter anderem das Branchenblatt „Variety“ berichtete.
Tödlicher Motorradunfall bei „Deadpool 2“-Dreh
Auch am Set der Superhelden-Komödie „Deadpool 2“ kam eine Stuntfrau auf tragische Weise ums Leben. Joi „SJ“ Harris verlor im August 2017 am Filmset in Vancouver die Kontrolle über ihr Motorrad und crashte in ein Glasfenster. Da Harris die von Zazie Beetz (33) gespielte Figur Domino doubelte, die in der Geschichte des Marvel-Films ohne Helm Motorrad fährt, trug sie in besagter, tödlicher Szene selbst keine schützende Kopfbedeckung.
Sturz aus großer Höhe bei „The Walking Dead“
Stuntleute, das ist klar, leben am Set überaus gefährlich. So verletzte sich ebenfalls im Sommer 2017 am Set der Zombie-Serie „The Walking Dead“ Stuntman John Bernecker tödlich, als er beim Dreh einer Kampfszene aus rund sechs Metern in die Tiefe sprang. Bei seinem Sturz verfehlte er sein geplantes Ziel, ein weiches Kissen, und schlug stattdessen auf Betonboden auf. Einen Tag später erlag Bernecker im Krankenhaus seinen Kopfverletzungen.
Explosion bei „The Expendables 2“
Auch beim Dreh der launigen Altherrenfilm-Fortsetzung „The Expendables 2“ starb ein Stuntman. Bei einer inszenierten Explosion auf einem Schlauchboot wurde eine Person namens Kun Liu im Jahr 2011 in Bulgarien getötet. Das Leben eines zweiten, überaus schwer verletzten Stuntmans konnte glücklicherweise in einer fünfstündigen Operation gerettet werden.
Kameramann bei „The Dark Knight“-Dreh zu Tode gequetscht
Neben Heath Ledgers (1979-2008) tragischem Tod nach Ende der Dreharbeiten gab es auch am Set des ikonischen Superhelden-Films „The Dark Knight“ einen Todesfall zu beklagen. Kameramann Conway Wickliffe wurde 2007 bei einem Autounfall tödlich verletzt. Sein Kopf wurde zwischen dem Fahrzeug, auf dem er saß, und einem Baum eingeklemmt, als das Auto beim Drehen einer Szene eine Kurve verpasste.
Drei Tote bei Sintflut-Szene
Die Liste der tödlichen Set-Unfälle aus Hollywoods über einhundertjähriger Geschichte ließe sich noch eine ganze Weile fortsetzen. Zu einem der verheerendsten Unglücke kam es gleich in den Anfangsjahrzehnten der Traumfabrik. Beim Dreh der 1928 erschienenen Bibelverfilmung „Die Arche Noah“ kamen über zwei Millionen Liter Wasser zum Einsatz, um die biblische Sintflut möglichst überzeugend darzustellen. Ganze drei Extras ertranken während der Aufnahme der entsprechenden Szene, was im folgenden Jahr zur Einführung von Sicherheitsvorschriften für Stunts in Hollywood führte.