Starke Männer haben in vielen bayerischen Gemeinden zum 1. Mai neue Maibäume aufgestellt. Ohne Kran ein Kraftakt.

Mit und ohne maschinelle Hilfe sind zum 1. Mai neue Maibäume in vielen bayerischen Gemeinden und Ortsteilen aufgestellt worden. Allein in München wurden in den verschiedenen Stadtteilen an die zehn neue Maibäume errichtet, wie die Stadtverwaltung auf ihrer Webseite mitteilte. Die CSU wünschte auf der Plattform X „viel Muskelkraft“, die Freien Wähler wünschten „viel Spaß“.

Wie schweißtreibend das Aufstellen eines neuen Maibaums ist, erlebten unter anderem die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer in Taufkirchen vor den Toren der Landeshauptstadt. Dort brauchten die grob geschätzt über dreißig kräftigen Männer am frühen Nachmittag gut zwei Stunden, um den 33 Meter hohen Baum mit Hilfe gekreuzter Stangen in die Senkrechte zu befördern. Der Pfarrer sprach zuvor den Segen, in den Pausen spielte die Kapelle. Mancherorts werden heutzutage aber auch Kräne zu Hilfe genommen. 

In Hergensweiler im Kreis Lindau nutzten Unbekannte den neuen Maibaum für eine makabre Aktion: Sie hängten einen Dachs daran auf, wie die Polizei mitteilte. Die Beamten ermitteln wegen Verdachts der Wilderei und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Ob das Tier bereits tot war, als es an den Baum aufgehängt wurde, ist unklar.