Laut US-Medien hat die Signal-Affäre nun Konsequenzen für Michael Waltz. Trumps Nationaler Sicherheitsberater und sein Stellvertreter verlassen ihre Ämter.

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Michael „Mike“ Waltz, muss laut Medienberichten gehen. Waltz habe in der sogenannten Chatgruppenaffäre Trumps Vertrauen verloren, berichteten die Sender CBS News und Fox News am Donnerstag. Waltz hatte Ende März die Verantwortung dafür übernommen, dass geheime Militärpläne im Messengerdienst Signal versehentlich mit einem Journalisten geteilt worden waren.

Waltz wäre der erste hochrangige Trump-Mitarbeiter, der in der zweiten Amtszeit des Republikaners seinen Posten verliert. Nach Angaben von CBS News muss auch Waltz‘ Stellvertreter Alex Wong gehen. Fox News zufolge will sich Trump in Kürze zu den Personalentscheidungen äußern.

Der Präsident hatte nach Bekanntwerden der Chatgruppenaffäre zunächst von einem „Ausrutscher“ gesprochen und Waltz einen „guten Mann“ genannt. Danach geriet jedoch Verteidigungsminister Pete Hegseth zunehmend unter Druck. Die „Washington Post“ berichtete, Trump sei wütend auf Waltz und wolle ihn deshalb ablösen.

Michael Waltz übernahm „volle Verantwortung“

In der Chatgruppe im Messengerdienst Signal hatten US-Regierungsmitglieder auf Einladung von Waltz Angriffspläne gegen die jemenitische Huthi-Miliz diskutiert. Irrtümlich fügte der Nationale Sicherheitsberater zu der Chatgruppe den Chefredakteur des Magazins „The Atlantic“, Jeffrey Goldberg, hinzu. Dieser berichtete ausführlich über den Fall und veröffentlichte die Chatprotokolle.

Waltz übernahm nach Bekanntwerden der Affäre „die volle Verantwortung“. Die Sicherheitspanne löste in Washington Schockwellen aus. Die oppositionellen Demokraten forderten den Rücktritt von Waltz und von Verteidigungsminister Hegseth. Beide hätten die Sicherheit von US-Militärangehörigen gefährdet, kritisierten die Demokraten.

Trump hatte Waltz nach seinem Wahlsieg im vergangenen November zu seinem Nationalen Sicherheitsberater ernannt. Der heute 51-Jährige war früher Offizier der US-Eliteeinheit Green Berets. Der Republikaner aus dem US-Bundesstaat Florida arbeitete zunächst unter Präsident George W. Bush als Berater im Weißen Haus und im Pentagon. Zudem war er als Kommentator für den Sender Fox News tätig. Ab 2018 saß er im Repräsentantenhaus.

Waltz gilt als „Falke“ in den Reihen der Republikaner und als Russland-Kritiker. Ebenso wie Trump lehnte er jedoch weitere Ukrainehilfen ab.

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