Das aus dem gleichnamigen Märchen bekannte Blattgemüse enthält viele gesunde Vitamine und Mineralstoffe. Wer Rapunzel selbst anbauen möchte, muss nur wenige Schritte beachten. 

Im Gegensatz zu anderen Gemüsesorten ist Feldsalat äußerst robust und anspruchslos: Selbst bei niedrigen Temperaturen wächst er im (Hoch-)Beet, sodass er das ganze Jahr über geerntet werden kann. Trotzdem sollten Sie die wichtigsten Eckpunkte – vom Saatgut über den Anbau bis hin zur Pflege – kennen, bevor Sie den Dunkelkeimer anpflanzen. Im Folgenden erklären wir die wichtigsten Schritte.

Darin unterscheiden sich die Sorten

Je nachdem, zu welcher Jahreszeit Sie Feldsalat anbauen wollen, gibt es unterschiedliches Saatgut. Der größte Unterschied liegt in der Frostempfindlichkeit, die vor allem in den Herbst- und Wintermonaten eine große Rolle beim Anbau spielt. Empfehlenswert sind diese Sorten:

JahreszeitName der SorteEigenschaften / Zeitpunkt der AussaatFrühjahrVit, Elan, GranonFrühreife Sorte, frühe Aussaat ab März möglich, robust gegen KälteSommerFavor, Trophy,Dunkelgrüner VollherzigerHitzetolerant, Aussaat ab Juni möglichHerbstVerte de Cambrai, Gala, AccentLangsam wachsend, Aussaat zwischen August und SeptemberWinterVerte à Cœur Plein, Coquille de LouviersFrosthart, Ernte bis Januar möglich, Aussaat ab September

Tipp: Es gibt gute und schlechte Beetnachbarn. Feldsalat verträgt sich problemlos mit Erdbeeren, Kohl, Lauch, Zwiebeln oder Bohnen. 

Feldsalat anbauen: Tipps und Tricks

Bis auf einen sonnigen Standort hat Feldsalat geringe Ansprüche an seine Umgebung. Möchten Sie das Blattgemüse im Garten anbauen, können Sie zwischen zwei verschiedenen Methoden wählen.

Die Vorkultur

Es gibt mehrere Vorteile, die mit einer Vorkultur einhergehen: Zum einen sind die Jungpflanzen kräftiger und wachsen somit besser im Freien an. Zum anderen soll der Feldsalat früher (ca. ein bis zwei Wochen) geerntet werden können. Möchten Sie die Samen vorziehen, eignen sich dafür am besten sogenannte Anzuchtplatten. Füllen Sie die Fächer mit gewöhnlicher Anzuchterde auf und geben je Fach drei bis maximal fünf Samen in die Erde. Stellen Sie die Schalen anschließend an einen warmen, hellen Ort und halten die Erde durchgehend feucht. Sind die Jungpflanzen groß genug, dürfen sie ins Freie gesetzt werden.

Die direkte Aussaat

Da Feldsalat mit wenigen Nährstoffen auskommt, eignet er sich besonders gut als Folge- oder Schlusskultur im Gemüsebeet. Lockern Sie den Boden dafür leicht auf, entfernen mögliches Unkraut und setzen die Samen im Abstand von jeweils zehn Zentimetern bis zu einen Zentimeter tief in die Erde. Anschließend braucht der Feldsalat in den ersten Wochen ausreichend Feuchtigkeit, um zu keimen und zu wachsen. Damit an warmen Tagen nicht zu viel Wasser verdunstet, können Sie ein Kulturschutznetz oder Vlies im Freien einsetzen. Oder Sie ziehen die Samen in einem Mini-Gewächshaus vor.

Tipps zur Pflege

Auch wenn Feldsalat anspruchslos ist, gibt es ein paar Tipps, die Sie bei der Pflege beachten sollten: Während die Sommersorten keinen extra Dünger benötigen, wird empfohlen, winterharte Sorten mit zusätzlichem Bio-Dünger (z.B. Hornspäne) über das Gießwasser zu versorgen. Er mag es, wenn die Erde feucht, aber nicht zu nass ist – und wenn der Boden unkrautfrei bleibt. Um falschen Mehltau im Herbst zu vermeiden, wenn es durchschnittlich mehr regnet als im Sommer, sollten Sie auf ausreichend Platz zwischen den Pflanzen achten. Zudem bevorzugt das Blattgemüse einen gelockerten Boden. 

Ernte und Schutzmöglichkeiten

Wie anfangs erwähnt, kann Feldsalat das ganze Jahr über geerntet werden. Wichtig dabei zu beachten ist, dass die Blätter zusammengehalten und mit einer Schere oder einem scharfen Messer kurz über dem Wurzelansatz abgeschnitten werden. Vor dem Verzehr wird empfohlen, den Salat zu waschen. Möchten Sie ihn nicht sofort essen, können Sie ihn durch das Einwickeln in ein feuchtes Küchentuch im Kühlschrank länger haltbar machen.

Bauen Sie Feldsalat noch in Herbst und Winter an, sollten Sie die Jungpflanzen mit einem Gartenvlies vor Frostschäden schützen. Um einen Pilzbefall darunter zu vermeiden, muss das Beet regelmäßig gelüftet werden. Zudem sollten Sie beachten, dass die zu überwinternden Sorten im Frühjahr geerntet werden, da sie sonst anfangen zu blühen und nicht mehr genießbar sind.  

Quelle: Mein schöner Garten