In Mecklenburg-Vorpommern ist der erste Wahlgang zur Neuwahl von vier Landräten beendet. Knapp 800.000 Wahlberechtigte waren dazu aufgerufen. Viele hatten schon per Briefwahl ihr Votum abgegeben.

In vier Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns konnten am Sonntag die Bewohnerinnen und Bewohner darüber abstimmen, wer künftig an der Spitze der Verwaltung stehen soll. In Neubrandenburg und einigen kleineren Städten des Landes wurden zudem die Bürgermeister neu gewählt. Um 18.00 Uhr schlossen die Wahllokale. Bei früheren Landratswahlen im Nordosten hatte jeweils etwa ein Drittel der Wahlberechtigten ihr Stimmrecht genutzt. 

Nach Einschätzung der Wahlvorstände hielt auch bei dieser kommunalen Wahl der Trend zur Briefwahl an, bei der Wahlberechtigte ihre Stimme bereits vor dem eigentlichen Wahltag abgeben können. Ob am Wahlabend die künftigen Amtsinhaber schon feststehen, gilt als ungewiss. Denn dafür müsste der jeweilige Wahlsieger mehr als 50 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen auf sich vereinen. Kommt keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang auf eine solche absolute Mehrheit, folgt in zwei Wochen eine Stichwahl.

In Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald und Ludwigslust-Parchim hatten sich die amtierenden Landräte zur Wiederwahl gestellt, sahen sich aber bis zu fünf Konkurrenten gegenüber. In der Mecklenburgischen Seenplatte wird es in jedem Fall einen neuen Landrat geben. Der bisherige Verwaltungschef war aus Altersgründen nicht wieder angetreten. 

Doppelwahl in Neubrandenburg

Mit Spannung wird auch das Wahlergebnis in der Stadt Neubrandenburg erwartet. Dort waren die Bewohner zur Doppelwahl aufgerufen. Sie entschieden nicht nur darüber, wer künftig an der Spitze des bundesweit größten Landkreises stehen soll, sondern zusätzlich auch, wer ihr neuer Oberbürgermeister wird. Der parteilose Amtsinhaber Silvio Witt hatte im Oktober vorigen Jahres als Konsequenz aus fortlaufenden Beleidigungen und mangelndem Rückhalt in der Stadtvertretung seinen vorzeitigen Rücktritt erklärt.