Trotz der Bemühungen, auf fossile Energie zu verzichten, ist Gas noch sehr wichtig für die Versorgung Deutschlands. Eine neue Leitung in Schwaben wird trotzdem nicht nur für Erdgas gebaut.

Eine neue knapp 41 Kilometer lange Gaspipeline in Schwaben soll künftig die Erdgasversorgung in Bayern und Baden-Württemberg sicherstellen. Wie der Betreiber, die Bayernets GmbH, zum offiziellen Baubeginn mitteilte, sollen insgesamt etwa 180 Millionen Euro in die neue Transportleitung investiert werden. Die Röhre werde so gebaut, dass sie später auf Wasserstoff umgerüstet werden kann.

Die Regierung von Schwaben in Augsburg hatte vor wenigen Wochen einen Planfeststellungsbeschluss für das Projekt erlassen und damit die Baugenehmigung erteilt. Der Bau der Gastransportleitung sei erforderlich, um die Versorgungssicherheit mit Erdgas in Süddeutschland weiterhin zu gewährleisten, betonte die Behörde.

Laut dem Unternehmen wird die Leitung von Wertingen im Landkreis Dillingen an der Donau bis Kötz im Landkreis Günzburg laufen und dabei zehn weitere Gemeinden passieren. Die neue Stahlröhre wird parallel zu einer dort schon verlaufenden unterirdischen Gasleitung verlegt. Die künftige Leitung sei für mehr Netzstabilität und damit für eine sichere Gasversorgung in Süddeutschland nötig.

Wichtig für die Energieversorgung künftiger Generationen

Nach Angaben von Bayernets ist die „Augusta“ genannte neue Röhre dafür da, neue Gaskraftwerke sowie Baden-Württemberg an die Gasspeicher im südbayerischen und Salzburger Raum anzubinden. Die Weiterentwicklung der Gasinfrastruktur sei ein zentraler Baustein für die Energieversorgung folgender Generationen.

Die neue Pipeline wird seit Jahren geplant, sie ist im bundesweiten Netzentwicklungsplan Gas vorgesehen. Bayernets betreibt ein rund 1.660 Kilometer langes Leitungsnetz in Bayern. Das Unternehmen befindet sich im Besitz der Stadtwerke von München und Augsburg sowie des Versorgers Bayerngas, an dem noch weitere kommunale Unternehmen beteiligt sind.