Torhüter Marco Hiller geht, Co-Trainer Stefan Lex auch. Einen Sieg gibt es im letzten Spiel für den TSV 1860 München nicht. Der Kapitän sagt, was vermutlich nicht nur ihm künftig fehlen wird.

Den emotionalen Abschiedstag von Torhüter Marco Hiller krönte der TSV 1860 München nicht mit einem Sieg. „Unsere Leistung war durchwachsen“, sagte Trainer Patrick Glöckner, der nach einer Roten Karte in der Vorwoche beim 1:1 (0:1) gegen den FC Erzgebirge von der Tribüne aus zuschauen musste. Auch ohne Sieg freute sich der Coach, dass Torhüter Hiller (28) einen Abschied mit großen Emotionen von den Fans bekam. 

„Das tut weh“

„Das hat mich unheimlich gefreut, dass Marco diesen Spot bekommen hat. Den hat er sich über die Jahre hier verdient“, sagte Glöckner über das „Löwen“-Eigengewächs. Nach 17 Jahren verlässt der Aufstiegstorhüter aus dem Jahr 2018, als die Münchner die düstere Regionalliga-Zeit hinter sich ließen, den Verein. „Er wird mir schon fehlen. Da geht eine Persönlichkeit in der Kabine verloren“, sagte Kapitän Jesper Verlaat im BR Fernsehen. „Das tut weh – für die Mannschaft und den Verein.“

Der neue Verein von Hiller steht noch nicht fest. Sein alter Club verabschiedete sich mit einem Remis aus einer kniffligen Saison in der 3. Fußball-Liga, in der Glöckner für die frühzeitige Rettung sorgte. Die „Löwen“ beenden die Spielzeit damit auf Rang elf. Vor 15.000 Zuschauern hatte Sean Seitz die Sachsen bereits nach zwei Minuten in Führung gebracht. Thore Jacobsen (52.) traf vom Elfmeterpunkt zum Ausgleich gegen das Team um den zum TSV 1860 München zurückkehrenden Kilian Jakob.

Trainer dankt und hadert

„Die Stimmung war die ganze Saison überragend. Ich war noch in der Westkurve. Das war Wahnsinn, wie sie das Ganze zelebrieren“, sagte Glöckner mit Dank an die Fans. Hiller sprach am Samstag nicht in die TV-Mikros. „Ich habe mehr als mein halbes Leben beim TSV 1860 München verbracht“, hatte Hiller zuvor erklärt. „In den vergangenen 17 Jahren habe ich nahezu alle Höhen und Tiefen eines Sportlers durchlebt, aber auch Freunde fürs Leben gefunden.“

Ebenfalls verlassen wird Co-Trainer Stefan Lex 1860. Der frühere Angreifer coachte für den gesperrten Glöckner und musste lange warten, bis sein Team konstruktiv nach vorn spielte und sich Chancen erarbeitete. In der Schlussphase drängten vor allem die „Löwen“ auf den Sieg. „Wir waren zwar balldominant, hatten in der 2. Halbzeit auch mehr Chancen, konnten aber nach dem 1:1 nicht mehr nachlegen“, haderte Glöckner etwas.