Die Stadtverwaltung setzte aus Kostengründen auch bei Dresdens Brunnen und Wasserspielen den Rotstift an. Nach heftigem Widerstand darf nun doch der Großteil der Anlagen auch diesen Sommer sprudeln.
Nach heftiger Kritik in Öffentlichkeit und Stadtrat an der Sparmaßnahme sollen auch in diesem Sommer die meisten Dresdner Springbrunnen und Wasserspiele sprudeln. Die Inbetriebnahme aller Anlagen ohne akuten Sanierungs- oder Reparaturbedarf wird vorbereitet, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Es gebe nun eine Lösung für die bisher großteils nicht abgesicherte Finanzierung. Auf Anordnung von Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) werden alle Kostenstellen in den zuständigen Bereichen geprüft, um das nötige Geld zu erwirtschaften.
Die deutliche Forderung, Brunnen als wichtigen Bestandteil des Stadtbildes anzuschalten, sei nachvollziehbar, sagte Hilbert, „zumal die dafür benötigten Mittel im Verhältnis zum Gesamtbudget des Geschäftsbereichs und der Stadt überschaubar sind“. Für deren Abschaltung indes gebe es erkennbar keine Akzeptanz. „Auch ich habe das so gesehen und deshalb festgelegt, dass hier eine Lösung gefunden werden muss.“ Zudem gingen Spendenzusagen ein.
Aus Kostengründen und wegen der sehr angespannten finanziellen Situation sollten ursprünglich nur acht der Anlagen in Betrieb gehen. Investitionen in die Unterhaltung und Sicherheit städtischer Spielplätze und die Pflege der von Trockenheit geplagten Bäume hätten Vorrang, hieß es. Mit gut 300 Anlagen zählt „Elbflorenz“, wie Dresden auch genannt wird, zu den brunnenreichsten Städten Deutschlands. Für 99 der Spring- und Trinkwasserbrunnen oder Fontänen, die oft Parkanlagen oder Plätze schmücken, ist die Kommune verantwortlich.