Am Abschlusswochenende des Filmfestivals gibt es in Cannes einen Stromausfall. Der Festivalpalast hat zwar seinen eigenen Strom – doch ein anderer Ort ist von der Panne betroffen.

Das Filmfestival in Cannes steht vor seinem großen Abschluss-Gala. Und ausgerechnet jetzt kommt es in Südfrankreich zu einem massiven Stromausfall. 160.000 Haushalte im Südosten Frankreichs sind bislang betroffen, wie der Stromversorger RTE und die Behörden der Region Alpes-Maritimes mitteilen. 

Auch in Cannes fließt demnach zumindest zeitweise kein Strom. Nach Angaben der Organisatoren soll die Verleihung der Preise beim Filmfestival am Samstagabend in Cannes aber wie geplant über die Bühne gehen, weil das Filmfest über seine eigene, unabhängige Stromversorgung verfügt. Der Betrieb lief daher größtenteils normal weiter. Allerdings wurden die Filmvorführungen im „Cineum“, einem Multiplex-Kino, das außerhalb des Zentrums liegt, unterbrochen. 

Stromausfall soll absichtlich herbeigeführt worden sein

Als Ursache werde ein Brand vermutet, sagte ein Sprecher der französischen Gendarmerie. „Wir untersuchen die Wahrscheinlichkeit, ob das Feuer absichtlich gelegt wurde.“ Festnahmen gebe es bislang nicht.

„Der Westen des Départements Alpes-Maritimes ist von einer großen Panne bei der Stromversorgung betroffen“, gab die Präfektur im Onlinedienst X bekannt. Demnach waren vor allem Cannes und umliegende Orte betroffen.

Trotzdem soll das Filmfestival in Cannes nicht abgebrochen werden – dank Notstrom. Das Festival gab bekannt, dass es auf eine „unabhängige Stromversorgung umgestellt“ habe, wodurch alle Veranstaltungen und Vorführungen am Samstag beibehalten werden könnten, „einschließlich der Abschlusszeremonie“ am Abend.

Das Filmfestival geht am Abend ab 19 Uhr mit der Verleihung der Goldenen Palme für den besten Film zu Ende. Zu den Favoriten zählen Streifen des Iraners Jafar Panahi und des Brasilianers Kleber Mendonça Filho. Auch die Berliner Regisseurin Mascha Schilinski hat für ihren Film „In die Sonne schauen“ gute Kritiken bekommen. Die Jury unter Vorsitz der französischen Schauspielerin Juliette Binoche muss sich zwischen 22 Filmen entscheiden.

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