Im 19. Jahrhundert schenkte Frankreich den USA die Freiheitsstatue zur Hundertjahrfeier. Nun fordert ein EU-Abgeordneter das Monument zurück – wegen Donald Trump.

Der französische Europaabgeordnete Raphaël Glucksmann macht den Vereinigten Staaten schwere Vorwürfe. Die USA hätten „sich entschieden, auf die Seite der Tyrannen zu wechseln“, sagte Glucksmann am Sonntag vor rund 1500 Delegierten beim Parteitag seiner Mitte-Links-Partei Place publique (PP). „Wir haben sie euch geschenkt, aber offenbar verachtet ihr sie.“ Deshalb forderte er die USA auf, die Freiheitsstatue an sein Heimatland zurückzugeben. 

Freiheitsstatue war Geschenk Frankreichs im 19. Jahrhundert

Glucksmann, Spitzenkandidat der Sozialisten bei der vergangenen Europawahl, ist ein starker Unterstützer der Ukraine und hatte die Annäherung der USA unter Präsident Donald Trump an Russland scharf kritisiert. In seiner Rede prangerte Glucksmann auch die Entlassung von Forschern durch die Regierung Trump an, die auf ihre wissenschaftliche Unabhängigkeit gepocht hätten.

Die Freiheitsstatue war Ende des 19. Jahrhunderts ein Geschenk Frankreichs an die Vereinigten Staaten zur Hundertjahrfeier der Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776. Die 46 Meter hohe Kupferstatue thront mit ihrer siebenstrahligen Krone und der vergoldeten Fackel in der Hand über dem New Yorker Hafen. Sie verkörperte für Millionen von Einwanderern, die einst auf der benachbarten Insel Ellis Island auf die Einreiseerlaubnis in die USA warteten, die Hoffnung auf ein besseres Leben.