Die Beschäftigten im Freistaat leiden häufiger unter Belastungsreaktionen und Anpassungsstörungen. Im bundesweiten Vergleich schneiden sie nach Daten der KKH aber noch gut ab.

Die bayerischen Arbeitnehmer leiden sehr viel häufiger an mit Stress in Verbindung gebrachten Erkrankungen als vor Corona. Im Vergleich zu 2019 stieg die Zahl der Krankentage wegen Belastungsreaktionen und Anpassungsstörungen pro Versichertem im Freistaat um 50 Prozent, wie eine Auswertung der Krankenkasse KKH ergab. Bundesweit war es die Einzeldiagnose, die für die drittmeisten Fehltage verantwortlich war – hinter Atemwegserkrankungen und Rückenschmerzen und vor depressiven Episoden.

Konkret kamen 2024 auf 100 KKH-Versicherten mit Krankengeldanspruch in Bayern knapp 83 Fehltage. 2023 waren es etwa 73, 2019 gar nur 55. Im bundesweiten Vergleich ist der bayerische Anstieg allerdings leicht unterdurchschnittlich und die Zahl im Freistaat die zweitniedrigste. Nur Baden-Württemberg weist mit 81 weniger Krankheitstage in diesem Bereich auf. Bundesweiter Durchschnitt sind 112.