Der Linke-Politiker kann die Finger nicht von der Politik lassen. Dem Privatleben war dies nicht immer zuträglich.
Der Linke-Politiker Gregor Gysi lebt ohne Partnerin und kommt damit gut zurecht. „Single ja. Unglücklich nein“, sagte der 77-Jährige der Zeitschrift „Bunte“. „Ich habe früher deutlich mehr Heiratsanträge bekommen. Aber es gibt immer Blickkontakte in Veranstaltungen, die brauche ich. Mehr passiert nicht. Ich bin aber nicht auf Abwehr und Habachtstellung“, betonte Gysi.
Besonders im Urlaub falle ihm auf, dass etwas fehle. Er könne wunderbar alleine frühstücken und den Tag verbringen. „Aber beim Abendbrot brauche ich jemanden, mit dem ich über den Tag reden kann. Ein Gysi spricht nicht nur mit sich selbst, ich lebe im Dialog.“
Gysi rät: Nicht über Krankheiten quatschen
Gysi war zweimal verheiratet, er hat drei Kinder. Zumindest das Scheitern seiner zweiten Ehe geht seinen Worten nach auf das Konto der Politik. „Der Druck frisst dich auf. Man denkt immer, alles ist so wichtig, wichtiger als die wichtigsten Personen der privaten Ebene. Manchmal hatte ich 14 Termine an einem Tag“, bilanzierte der Linke-Politiker. Gysi wurde im neuen Bundestag Alterspräsident, weil er dem Parlament mit mehr als 30 Dienstjahren am längsten angehört – mit einer Unterbrechung ist er seit der Deutschen Einheit 1990 Abgeordneter.
Der 77-Jährige hält sich nach eigenen Angaben mit Radfahren, Schwimmen, Tischtennis und Wandern fit. Einmal im Jahr fahre er eine Woche Ski. „Mein Tipp für Lebensfreude: Nicht den ganzen Tag über Krankheiten quatschen – frühere und aktuelle. Ich hatte ja drei Herzinfarkte und eine schwere Kopf-OP.“