Der britische König Charles III. hat in seiner Osterbotschaft humanitäre Helfer gewürdigt. Wir Menschen seien „sowohl zu großer Grausamkeit als auch zu großer Güte“ fähig, schrieb Charles in seiner am Donnerstag veröffentlichten Botschaft. Dieses „Paradox menschlichen Lebens“ zeige sich in der Ostergeschichte und im alltäglichen Weltgeschehen: Neben „schrecklichen Bildern menschlichen Leids“ gebe es auch die „Heldentaten“ humanitärer Helfer, die in kriegszerrütteten Ländern „ihr eigenes Leben riskieren, um das Leben anderer zu schützen“.

Vor einigen Wochen habe er viele solcher Menschen bei einem Empfang im Buckingham-Palast getroffen und „tiefe Bewunderung für ihre Widerstandsfähigkeit, ihren Mut und ihr Mitgefühl empfunden“, erklärte der König, der zugleich das weltliche Oberhaupt der anglikanischen Kirche ist. Charles III., der als Monarch zu politischer Neutralität verpflichtet ist, nannte keines der Kriegsgebiete beim Namen. Nach Angaben der UNO waren im vergangenen Jahr so viele humanitäre Helfer getötet worden wie noch nie zuvor, vor allem im Gazastreifen, im Sudan und in der Ukraine.

Charles, der sich seit Anfang 2024 einer Krebsttherapie unterzieht, und seine Frau Camilla werden am Donnerstag zum Gründonnerstagsgottesdienst in der Kathedrale von Durham im Nordosten Englands erwartet. Am Sonntag will das Königspaar den Ostergottesdienst in der Kirche von Schloss Windsor besuchen.