Die Regionalmesse in Mannheim gehört laut Veranstalter zur größten ihrer Art bundesweit. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden nach den tödlichen Angriffen mit Autos auf Menschenmengen verschärft.

Mehr als 1.000 Aussteller präsentieren von Samstag an ihre Produkte und Dienstleistungen auf dem Mannheimer Maimarkt. Bei der Regionalmesse handelt es sich nach Angaben der Veranstalter um die größte ihrer Art in Deutschland. Die Sicherheitsvorkehrungen für das Messegelände sind laut Veranstalter nach den tödlichen Angriffen auf Menschenmengen in den vergangenen Monaten verschärft worden. 

„Der Maimarkt findet ja auf geschlossenem Gelände statt, was die Sache natürlich ein bisschen vereinfacht“, sagte der Geschäftsführer der Mannheimer Ausstellungs-GmbH, Jan Goschmann. Es bestehe seit Jahrzehnten ein direkter Austausch mit den Behörden zum Thema Sicherheit. 

So gebe es nun vor zwei Zufahrtstoren jeweils einen Zufahrtsschutz, damit niemand hereinfahren könne, auch wenn die Tore etwa für Zulieferer offen seien. Bei dem Zufahrtsschutz handele es sich um Gestelle, die sich aufklappten und unter Autos verkrallten, sollte jemand dagegen fahren, sagte Goschmann.

Zudem habe die Stadt im Zugangsbereich zum Gelände Betonbarrieren anbringen lassen. Damit sollten mögliche Menschenmengen vor Angriffen mit Fahrzeugen geschützt werden.

Start-ups zeigen ihre Kreationen

Bei der Messe können Besucherinnen und Besucher sich zu zahlreichen Themen des alltäglichen Lebens informieren – und auch viel ausprobieren. So präsentieren unter anderem Handwerker ihre Arbeit, regionale Energieversorger informieren zu erneuerbaren Energien und Start-ups zeigen ihre Kreationen. Dazu können Kinder und Erwachsene einen Rettungswagen von innen sehen, Bücher von Autoren aus Baden-Württemberg anlesen und neue Brettspiele ausprobieren. 

Das 61. Maimarkt-Turnier bietet Fans des Pferdesports Springen und Dressurreiten. Die Messe läuft bis zum 6. Mai. Im vergangenen Jahr kamen laut Veranstalter rund 264.000 Besucherinnen und Besucher.

Todesfahrt in Mannheim am Rosenmontag

Zu tödlichen Anschlägen mit Autos kam es zuletzt auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg im Dezember und auf eine Gruppe von Demonstranten der Gewerkschaft Verdi in München im Februar.

Ein 40-jähriger Deutscher aus Ludwigshafen raste zudem am Rosenmontag mit seinem Auto Hunderte Meter weit durch die Mannheimer Fußgängerzone und fuhr absichtlich auf Menschen zu. Eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann kamen ums Leben. 14 Menschen wurden verletzt. Der Täter sitzt in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen zum Motiv und den Hintergründen laufen.