Neue Tragödie um die „Bayesian“: Nach dem Untergang des Schiffes vor Sizilien mit sieben Toten im vergangenen Sommer kommt nun ein Bergungsarbeiter ums Leben.

Bei den Bergungsarbeiten für die Superjacht „Bayesian“ vor der Küste Siziliens ist ein Taucher ums Leben gekommen. Der 39 Jahre alte Niederländer konnte nach einem Tauchgang nur noch tot aus dem Wasser gezogen werden, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Unklar war zunächst, warum der Mann starb. Vermutet wird, dass er einen Schwächeanfall erlitt oder eine Sauerstoffflasche defekt war. Nach ersten Angaben hatte er keine äußeren Verletzungen.

Die Bergung hatte am vergangenen Wochenende begonnen. Im Einsatz ist auch ein schwimmender Kran, der einer Firma aus den Niederlanden gehört. Der Untergang des riesigen Schiffs vor der italienischen Mittelmeer-Insel hatte im vergangenen Sommer Schlagzeilen rund um die Welt gemacht. Sieben Menschen kamen damals ums Leben. 

Extrem komplizierte Bergung

Die „Bayesian“ liegt etwa 50 Meter tief auf dem Meeresboden. Das Manöver gilt als extrem kompliziert. Die Kosten werden auf mehrere Millionen Euro geschätzt.

Die als „unsinkbar“ deklarierte 56-Meter-Jacht war Mitte August vor dem kleinen Hafen Porticello an der Nordküste untergegangen – während eines Unwetters, innerhalb einer Viertelstunde nur. Bei den Toten handelt es sich um den britischen Software-Milliardär Mike Lynch, dessen 18-jährige Tochter, zwei befreundete Paare und den Schiffskoch. Bis auf den Koch konnte sich die gesamte Besatzung retten. Insgesamt überlebten 15 Crewmitglieder und Gäste.