Bei vielen Menschen schmerzt der Rücken. Bewegung kann helfen. Aber es gibt auch Ursachen, die nicht körperlich sind.

Bei fast jedem vierten Mensch im Saarland sind im Jahr 2023 mindestens einmal Rückenschmerzen diagnostiziert worden. Das zeigt eine Datenauswertung der Krankenkasse Barmer. Hochgerechnet entspreche das 244.000 Menschen (24,5 Prozent der Bevölkerung). Der Anteil sei so hoch wie in keinem anderen westdeutschen Bundesland. 

Ältere Menschen sind stärker betroffen als jüngere: Bei den 80- bis 89-Jährigen sind es demnach 33,2 Prozent, bei den 20- bis 29-Jährigen mit 16,1 Prozent hingegen weniger als halb so viele. Frauen (26,9 Prozent) sind zudem häufiger wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung als Männer (22,0 Prozent). 

In Rheinland-Pfalz ist der Anteil ähnlich hoch: Dort sind es 23 Prozent der Bevölkerung, wie die Barmer schon im April mitteilte.

Auch Stress kann zu Schmerzen führen

Oft sind körperliche Faktoren dafür verantwortlich, wenn jemand an Rückenbeschwerden leidet. „Bei Rückenbeschwerden kann aber auch die Psyche eine Rolle spielen“, sagte Dunja Kleis, Barmer-Landesgeschäftsführerin, laut Mitteilung. So führen demnach beispielsweise Stress und Niedergeschlagenheit zu einer höheren Muskelanspannung, die dann für Rückenschmerzen sorgen kann. 

Im Alltag könnten auch körperliche Aktivitäten helfen: Etwa Treppen zu laufen statt Aufzug zu fahren und öfter vom Stuhl oder der Couch aufzustehen und sich ein wenig zu bewegen. „Wer im Beruf viel sitzt, sollte regelmäßig die Sitzposition verändern, um Muskeln und Gelenke zu entlasten“, riet Kleis. Ein guter Bürostuhl oder ein höhenverstellbarer Schreibtisch können demnach dabei helfen.