Der eine hat Sex mit einem Mann und der andere träumt von David Bowie: Mit „Oslo Stories: Sehnsucht“ endet die Trilogie von Dag Johan Haugerud. Einer der Teile hatte den Berlinale-Hauptpreis gewonnen.

Drei Filme hat der Norweger Dag Johan Haugerud über die Themen Liebe und Sexualität gedreht, einer von diesen wurde mit dem Goldenen Bären bei der Berlinale ausgezeichnet. Nun findet die Trilogie mit „Oslo Stories: Sehnsucht“ ihren Abschluss in den deutschen Kinos (22. Mai). 

Wie schon in den Vorgängerfilmen – „Oslo Stories: Liebe“ und der Berlinale-Gewinner „Oslo Stories: Träume“ – verhandelt Regisseur Haugerud Fragen rund um gesellschaftliche Normen und Sex. „Sehnsucht“ dreht sich dabei um zwei befreundete Schornsteinfeger, einer von ihnen ist Abteilungsleiter, und deren Ansichten zu Geschlechterrollen und Freiheit.

Trilogie mit je unabhängigen Geschichten und neuen Figuren

Während der Abteilungsleiter (Thorbjørn Harr) von einem sinnlichen Traum mit David Bowie erzählt, in dem der Sänger ihn wie eine Frau anschaue, teilt sein Kollege (Jan Gunnar Røise) ein Erlebnis von einer sexuellen Begegnung mit einem Mann. Im Laufe des Films will er seine Frau davon überzeugen, dass Sex für ihn kein Fremdgehen sei. Die knapp zwei Stunden sind von vielen langen, teils sehr privaten Gesprächen geprägt.

Stilistisch und thematisch bleibt sich Haugerud damit innerhalb seiner „Oslo“-Trilogie treu. Die drei Teile erzählen mit je neuen Figuren voneinander unabhängige Geschichten. „Liebe“, ein Film über eine Ärztin und einen schwulen Krankenpfleger, lief bereits Mitte April in den Kinos an. Anfang Mai folgte „Träume“ über eine Schülerin, die sich in ihre Lehrerin verliebt.