Ab 2026 werden in den USA keine Ein-Cent-Münze mehr geprägt. Dieses kleine Bargeld-Aus könnte auch in Deutschland kommen.
Die USA stellen nach mehr als 230 Jahren die Produktion der Ein-Cent-Münze ein. Das Finanzministerium in Washington teilte am Donnerstag mit, man habe in diesem Monat die letzte Bestellung für Penny-Rohlinge aufgegeben. Ab Anfang 2026 dürften damit keine neuen Münzen dieser Stückelung mehr in Umlauf gelangen.
Die Abschaffung der kleinsten US-Münze aus Zink und Kupfer wird von beiden Parteien getragen und insbesondere mit den Kosten der Herstellung begründet. Diese sind in den vergangenen zehn Jahren von 1,3 Cent pro Münze auf 3,69 Cent gestiegen. Die Abschaffung soll jährlich 56 Millionen Dollar sparen.
Das kleine Bargeld-Aus
Präsident Donald Trump hatte Finanzminister Scott Bessent im Februar angewiesen, die Produktion der Münze zu beenden. Bei Bargeldgeschäften soll in Zukunft der Betrag auf den nächsten Fünf-Cent-Wert ab- oder aufgerundet werden.
Die entsprechende Münze wird in den USA als „Nickel“ bezeichnet. Dem Finanzministerium zufolge sind derzeit rund 114 Milliarden Pennys im Umlauf. Die Münze wurde zuerst 1793 von der US-Regierung herausgegeben, seit 1909 ist darauf Präsident
Abraham Lincoln zu sehen.
Auch in Deutschland möglich?
Auch im Euro-Raum ist die Ein-Cent-Münze umstritten, einige Staaten wie Finnland haben sie faktisch abgeschafft. Im März 2025 sprach sich das Nationale Bargeldforum dafür aus, bei Barzahlungen in Deutschland auf die nächsten fünf Euro-Cent auf- oder abzurunden. Damit würden auch Zwei-Cent-Münzen unnötig werden, die in der US-Stückelung kein Äquivalent haben.
Das Nationale Bargeldforum wurde 2024 auf Initiative der Deutschen Bundesbank gegründet. In dem Gremium sind unter anderem die Verbände der Kreditwirtschaft, des Einzelhandels, des Verbraucherschutzes und der Automatenbetreiber vertreten.