Vor fünf Jahren erreichte das Coronavirus offiziell Deutschland, es folgte eine der größten Pandemien der Menschheitsgeschichte. Ein Blick zurück auf eine dunkle Zeit.
Als am 7. Januar 2020 der erste Artikel zum Coronavirus auf stern.de erschien, ahnten die allermeisten Menschen nicht, was danach folgen sollte: die Pandemie einer Atemwegserkrankung mit dem Namen Covid-19, ausgelöst durch das neuartige Virus SARS-CoV-2. Etwa siebeneinhalb Millionen Menschen werden offiziell weltweit an der Krankheit sterben. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt die wahre Zahl auf 22 Millionen Tote. Allein in Deutschland kostet das Virus 183.155 Menschen das Leben.
Entstanden ist das Virus in China. Unter Arbeitern und Händlern eines Fischmarkts in der Stadt Wuhan war die erste Häufung von Infizierten zu beobachten. Das Virus ist eine Mutation, entstanden bei Wildtieren (vermutlich bei Schuppentieren und Fledermäusen) und dann auf den Menschen übergesprungen.
Währen die Nachrichten aus Asien immer bedrohlicher klingen, wird am 27. Januar 2020 der erste Fall in Deutschland gemeldet, ein Mann im bayerischen Starnberg ist erkrankt. Er wird isoliert. Doch das Virus ist nicht mehr aufzuhalten: Die Infektionszahlen schnellen in die Höhe, bald gibt es die ersten Toten. Im Landkreis Heinsberg (Nordrhein-Westfalen) entsteht der erste Hotspot in Deutschland, die neue Krankheit ist besonders für Ältere und Menschen mit chronischen Erkrankungen gefährlich. Die Intensivstationen füllen sich schnell mit Erkrankten und Sterbenden.STERN PAID COPSY Kindergesundheit Studie 15.01
Corona: Letzte Schutzmaßnahme läuft im April 2023 aus
Es folgen harte Lockdowns, Maskenpflicht, Abstandsregeln, hinter Plastikscheiben eingekerkerte Kassen, aber auch Kontaktverbote in Altersheimen und Krankenhäusern und wochenlange Schließungen von Schulen. Die meisten Arbeitnehmer werden in das Homeoffice gezwungen (und viele wollen danach gar nicht mehr raus). Restaurants, Bars, Theater, Kinos, Museen, Klubs machen dicht, Urlaub machen ist verboten. Die Pandemie führt zu tiefen sozialen Verwerfungen und Konflikten in der Gesellschaft. Vielen gehen die Maßnahmen zu weit, die Impfpflicht scheitert, Verschwörungstheorien blühen und Querdenker wettern gegen die Politik. Die Pandemie zerstört Vertrauen und stürzt die Wirtschaft in eine tiefe Krise.
Erst am 7. April 2023 läuft die letzte Schutzmaßnahme aus (das Tragen von Schutzmasken in Arztpraxen und Seniorenheimen). Seither ringt die Politik um eine Antwort auf die Frage, ob es eine systematische Aufarbeitung der Corona-Zeit geben soll – und vor allem wie. Das Thema ist längst nicht abgeschlossen, dafür war die Pandemie zu einschneidend. Wir blicken in unserer Fotostrecke zurück auf die düsteren Corona-Tage.